Im Rahmen des Geschichte-Wahlpflichtfaches haben wir am Donnerstagabend des 23. Februars 2017 das Theaterstück ‚“Töchter des Jihad“ im Kulturzentrum Dornbirn besucht.
Es ist 19:30: Aus der ganzen Welt, oder sagen wir aus ganz Vorarlberg, sind Geschichte-Wapfler der Oberstufe und zwei Mädels der 4c der Riedenburg angereist, um sich mit den Schlagzeilen des letzten Jahres rund um den Jihad des IS, in einem Theaterstück verpackt, zu beschäftigen.
Schnell werden vor dem Eingang die letzten Kaugummis für volle Konzentrationsfähigkeit ausgetauscht, bevor wir in das große Gebäude des Kulturzentrums eintreten. Valentina sucht sogleich vergeblich nach einem Popcornstand, kaum ahnend dass während der Theateraufführung tatsächlich Pfannkuchenstückchen verteilt werden. Als sich die Türen zur Vorstellung öffnen, wagen wir uns durch einen langen Gang mitten ins Geschehen, wo uns vorerst nur ein Puzzle-förmiger Orientteppich erwartet. Nach dem Sturm auf die 2. Reihe, können wir sie zur Hälfte unser eigen nennen und machen, ganz dem Zeitgeist des 21. Jahrhunderts entsprechend, erstmal ein Selfie.
Nachdem wir uns gespannt umgeschaut haben, bemerken wir jede Menge interessant bzw. künstlerisch gekleidete Menschen und stellen fest, dass wir den Altersdurchschnitt um einiges anheben, was uns ein wenig schmeichelt. Um pünktlich 20:00 wird der Teppich mit dem Beamer angestrahlt, die Staubsauger eingeschaltet und in den folgenden eineinhalb Stunden bringen uns drei Schauspieler/innen zum Lachen, zum Nachdenken indem sie uns begeistern aber auch schockieren. Szenen aus Aladin, der Küche, groteske Skype-Termine zwischen dem IS und Deutschland aber auch die Betrachtung der Rolle der Frau im Jihad bilden die Hauptthemen dieses Stückes, mit dem Schluss, dass der Islamische Staat gar nichts mit dem eigentlichen Islam zu tun hat, der den Frieden anstrebt.
„Das war wie eine Geschichtestunde für Erwachsene über den Islam“, meint Ann-Sophie aus der 6. Klasse begeistert.
Einen großen Dank an Herrn Professor Sprickler für diese spannende Exkursion und dass Geschichte und Politische Bildung bei ihrem Wahlpflichtgegenstand zu Leben erweckt werden und uns auch außerhalb des Unterrichtes prägen und bewegen.
